Zum Abschluss einer Veranstaltung hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art:
Das Konzert war zu Ende, ich hatte den Veranstaltungsort über die Rollstuhlrampe verlassen und im Hinterhof wartete mein Fahrdienst auf mich. Das Konzert hatte etwas länger gedauert und so musste mein Fahrer schon 45 Minuten auf mich warten. Er hatte die hinteren Türen seines großen Ford Transit bereits geöffnet und die Rampe heruntergelassen, dass ich gleich reinfahren konnte.
Also kurz gestoppt, meine Fußstützen etwas nach oben gefahren und als ich gerade Anlauf nehmen will um die Rampe nach oben zu fahren, kommt eine ältere Dame von hinten zu mir an den Rollstuhl gestürmt und schreit mir belustigt ins Ohr: „Des is scho bequem, gell! Hahaha“. 😆
Zunächst blieb mir erst mal die Spucke weg 😯 , dann entgegnete ich nur kurz „Ich wäre froh, wenn ich die Bequemlichkeit nicht bräuchte.“ und fuhr in meinen Transporter. Meine Fassungslosigkeit wegen so viel Taktlosigkeit und Dummheit wandelte sich dann in eine Mischung aus Ärger und irgendwie auch Belustigung. Aus diesem Blickwinkel hatte ich meine Behinderung eigentlich noch nie gesehen. Es ist schon verdammt bequem, wenn man direkt vor der Haustüre abgeholt wird, direkt zur Veranstaltung gebracht und auch dort wieder abgeholt wird, die ganze Zeit in einem Stuhl sitzen kann und einem Essen und Trinken gereicht wird. Das einzige, was daran stört, ist das Leben darum herum.
Hallo Bernd, ein noch anderer Blickwinkel, was sagst du dazu: besser Querschnitt als dement
Ich habe es seit 36 Jahren (C5 comp.) bequem. Solche Aussagen machen mich aber immer noch sprachlos. Die Dummheit ist wirklich grenzenlos.